Nicos Schwester und Bruder waren von unseren Spielmöglichkeiten so fasziniert, dass sie förmlich darum „bettelten“, im Garten spielen zu dürfen. Es schien alles neu und wunderbar, als würden sie das alles nicht kennen. Und so ging es die ersten Wochen darum, anzukommen, zu spielen und all diese wunderbaren Dinge kennenzulernen, die so unbekannt und neu für die Kinder schienen. In allererster Linie ging es aber darum, das Vertrauen von Nico zu gewinnen und ihm zu zeigen, dass er sicher bei uns ist. Es war wichtig, einen Ort von Sicherheit und Geborgenheit zu schaffen. Nico durfte so sein wie er ist. Denn jedes Kind ist gut so wie es ist. Doch Nico kannte das so nicht von seiner Herkunftsfamilie. Zu oft wurde ihm gesagt, dass er nicht genug ist. Zu oft wurde Nico geschlagen. Zu oft wurde Nico getreten. Es muss sich für Nico so angefühlt haben, als sei er nichts wert. Als sei er nicht genug. Das hat ihm das Herz gebrochen.