Die letzten Tage vor dem Auszug waren alles andere als einfach. Sina und Philipp waren emotional so aufgewühlt, dass sie ihren Alltag nur kaum bewältigen konnten. Philipp konnte noch nie gut über seine Gefühle sprechen, doch an dem Abend als ich mich von ihm verabschiedet habe, sagte er: „Ich kette dich fest.“ In dem Moment musste ich kurz
schlucken, denn ich verstand schnell, dass ihm der Abschied deutlich schwerer fiel, als er es sich im Alltag anmerken ließ. Am darauffolgenden Tag stand der Abschied bevor. Sina
verabschiedete sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Sie freute sich auf all die neuen gleichaltrigen Kinder und die Spielmöglichkeiten in ihrem neuen Zuhause. Aber es fiel ihr sehr schwer, ihren kleinen Bruder Nico zurückzulassen, der den Abschied nicht wahrnahm. Er dachte, seine Geschwister machen einen Ausflug und kommen bald wieder. Und Philipp? Philipp ging es so schlecht, dass er drohte, sich etwas anzutun und aus dem Fenster zu springen. Ich wusste in diesem Moment, dass besonders Philipp noch lange mit diesen Umzugssituationen zu kämpfen haben wird. Aber die letzten Monate haben für die Geschwister so viel bedeutet, denn sie durften bei den Kleinen Strolchen wahnsinnig viele schöne Momente erleben. Die drei haben gelernt: Jedes Kind ist gut so wie es ist und jedes
Kind ist toll! Auch wenn der Weg sehr steinig war und wir nicht alle Steine aus dem Weg räumen konnten, so konnten wir helfen, über die Steine hinweg zu klettern und wir haben die Kinder bei jeder dieser Hürden begleitet. Und wir haben sie jedes Mal aufgefangen, wenn sie gefallen sind.