11. Dezember 2024
Ben – Teil 3
Ben entwickelte zum Beispiel mit der Zeit sogenannte Ticks. Er wiederholte immer wieder die gleichen Bewegungen, beruhigte sich häufig selbst, suchte sich immer einen Ball zum Spielen, egal was für ein Ball, Hauptsache etwas Rundes. Ben schlief seit Beginn an sehr wenig und sehr schlecht. Wir schlugen uns mit ihm viele Nächte um die Ohren, probierten alles Mögliche aus, waren für ihn da. Bei vielen Neuankömmlingen braucht es Zeit, bis die Kinder Vertrauen fassen und nachts schlafen können. Aber bei Ben war es anders. Es half nichts, er war unruhig, es machte den Anschein, er könne nicht vertrauen, hatte starke Verlustängste. Ben weinte viel im Alltag, schien oft sehr unzufrieden und überfordert mit den anderen Kindern. Nachts schien es, als genieße er die alleinige Aufmerksamkeit. All diese Zusammenhänge waren auffällig und erforderten eine besondere Hingabe im Umgang mit Ben. Wir machten uns häufig große Sorgen, freuten uns aber auch über viele Fortschritte von Ben. Immer mit den mitschwingenden Gedanken und dem Gefühl, Ben braucht besondere Ruhe.