6. Dezember 2024
Verletzte Seele
Vor wenigen Monaten haben wir einen Kleinen Strolch aufgenommen, keine 2 Jahre alt. Die Kleine kam recht aufgelöst, unruhig und verunsichert bei uns an. Tagsüber kam sie recht schnell im Alltag an, konnte sich auf Beziehungs- und Spielangebote einlassen. Wir hatten zunächst den Eindruck, es ginge ihr den Umständen entsprechend so weit gut. Aber es stellte sich schon nach wenigen Tagen heraus, dass es dem Mädchen ganz und gar nicht gut ging. Sie hatte nachts starke Bauchkrämpfe, kam nicht in den Schlaf, hatte Albträume. Auf körperliche Ursachen konnten diese Symptome nicht zurückgeführt werden. Die Kleine verarbeitete in der Nacht ihre Traumata, die durch ihre Erlebnisse entstanden sind. Und so begleiteten wir sie Nacht für Nacht, waren für sie da. Wir nahmen sie in den Arm und versuchten ihr die fehlende Sicherheit zu vermitteln. Heute geht es der Kleinen noch nicht gut, aber deutlich besser. Die Wege sind oft lang, aber die Fortschritte meist umso größer. Jede Nacht, die sie ohne Albträume und Bauchschmerzen verbringt, berührt und freut uns umso mehr.