„Iryna muss in ein fremdes Land“:
Kinderbuchautor Ingo Siegner schenkt ukrainischen Kindern Mutmach-Geschichte
Mini-Buch kann von Organisationen, Schulen und Kindergärten kostenlos bestellt werden
Das ukrainische Bärenmädchen Iryna muss mit seiner Mutter in ein anderes Land flüchten, denn in der Ukraine herrscht Krieg. Was Iryna in dem neuen Land erlebt, erzählt die Geschichte „Iryna muss in ein fremdes Land“. Geschrieben und liebevoll illustriert hat das Mini-Buch Ingo Siegner, Kinderbuchautor und „Erschaffer“ des kleinen Drachen Kokosnuss, im Rahmen seiner Botschaftertätigkeit für das Kinderheim Kleine Strolche. Den Druck von 50000 zweisprachigen Exemplaren (Ukrainisch und Deutsch) und den kostenlosen deutschlandweiten Versand für alle relevanten Organisationen, Schulen und Kindergärten, die ukrainische Kinder unterstützen, finanzierte der Langenrehmer Unternehmer Steffen Lücking.
„Hier ist alles anders als zuhause.“, stellt das ukrainische Bärenmädchen Iryna traurig fest. „Die Sprache ist anders, die Leute sind anders, sogar das Essen ist anders.“ Doch schnell findet Iryna eine Freundin, die ihr den Einstieg in das neue Land erleichtert. – Für Ingo Siegner war die Umsetzung der Geschichte eine Herzensangelegenheit: „Mir war es wichtig, dass die Geschichte die schrecklichen Erlebnisse nicht ausklammert, aber Hoffnung macht, Angst vor einem Neubeginn nimmt und den ukrainischen Kindern zeigt, dass sie willkommen sind.“ Gleichzeitig habe er die deutschen Vor- und Grundschulkinder nicht überfordern, ihnen aber schon das Gefühl vermitteln wollen, dass die neuen Kinder etwas Schreckliches erlebt haben – aber jedes einzelne Kind etwas dazu beitragen könne, um ihnen das Ankommen zu erleichtern.
Übersetzt wurde die Geschichte von der gebürtigen Ukrainerin Tetiana Warncke, die selbst an einer Bremer Grundschule ukrainische Kinder betreut. „Das Buch ist ein schöner Einstieg für die ukrainischen Kinder, ein Stück Vertrautheit, da es ihre Sprache spricht und ihre aktuelle Situation widerspiegelt. Sie können es gemeinsam mit den deutschen Kindern lesen und mit ihnen über ihre persönlichen Erfahrungen sprechen. Dieses Büchlein eignet sich für beide Seiten wunderbar, erste Berührungsängste abzubauen.“
Bernhard Schubert, Geschäftsführer des Kinderheims Kleine Strolche weiß, wie wichtig Geschichten für Kinder sind. Das Kinderheim Kleine Strolche ist auf die Arbeit mit traumatisierten Kindern spezialisiert und bereitet sich aktuell selbst auf die Aufnahme von Flüchtlingskindern vor: „Sprachstörungen und Sprachentwicklungsverzögerungen sind typische Folgen eines Traumas. Deshalb steckt im gemeinsamen Lesen ungeheures Potenzial. Geschichten fördern die Phantasie und übersetzen die reale Welt in die Sprache der Kinder.“ Aber auch das Eintauchen in eine Phantasiewelt sei wichtig für die Kinder. Sie identifizieren sich mit den Buchfiguren und das gebe ihnen Mut, Zuversicht und ein Stück Kindheit zurück. „Wir sind sehr stolz und dankbar, dass wir dieses Projekt durch das soziale Engagement von Ingo Siegner und Steffen Lücking umsetzen konnten.“
Das Mini-Buch kann von allen relevanten Organisationen, Schulen und Kindergärten kostenlos bestellt werden:
Das Kinderheim Kleine Strolche in Asendorf wurde 2008 gegründet und ist eines der wenigen Häuser in Deutschland mit Spezialisierung auf schwer traumatisierte und medizinisch herausfordernde Kinder. Heute stehen insgesamt 70 Plätze zur Verfügung, wo in Obhut genommene Säuglinge und Babys zur Ruhe kommen, Geschwistergruppen sich zusammen sicher fühlen, seelisch erkrankte Kinder einen familienanalogen Ort zum Aufwachsen finden oder Mütter mit ihren Kindern gemeinsam begleitet werden.
Pressekontakt Kleine Strolche:
- Dr. Sonja Risse
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- risse@kinderheim-kleine-strolche.de